Organisatoren mit 27. Brookmerland-Meisterschaft rundum zufrieden
So richtig die Ruhe genießen nach sieben anstrengenden Turniertagen konnten die Mitglieder des Organisationsteams der 27. Kempa Brookmerland-Meisterschaften im Handball nach dem Trubel des Finaltags in der nur grob aufgeräumten Kurt-Knippelmeyer-Sporthalle in Marienhafe bei einem kleinen Imbiss und einem erfrischenden Getränk. Turnierleiter Peter Adena zog am Sonntag ein sehr positives Fazit der „fünften Marienhafer Jahreszeit“: „Die Halle war jeden Tag sehr gut gefüllt. Es gab nur wenige Zeitstrafen und wenige verletzte Akteure.“ Wobei die meisten Verletzungen nicht durch Fremdeinwirkung verursacht wurden, sondern zumeist durch Überschätzung der eigenen sportlichen Leistungsfähigkeit oder durch mangelndes Training. Beeindruckt war Peter Adena von den starken Leistungen der Torhüter in vielen Mannschaften: „Das Niveau ist mächtig gestiegen.“ Am Endspieltag glänzten beispielsweise die Torleute Andreas Ulferts („Twelve Minutes to beat you“) und Karsten Lübben („Bananas in Pyjamas“) mit tollen Paraden und waren jeweils die Matchwinner ihrer Teams. Aber auch die Leistungen der übrigen Akteure konnten sich sehen lassen. Bei allem Ehrgeiz wurde die Fairness gewahrt, über Schiedsrichterentscheidungen kaum diskutiert. „Spielabbrüche oder ähnliche Probleme gab es nicht“, stellte Adena fest. Und als es am Eröffnungstag vor der Halle eine heftigere „Diskussion“ gab, schritt der Turnierleiter sofort ein und drohte eine Verbannung vom Turnier für die Beteiligten an. Weiter verjüngt wurde das Organisationsteam. „Das ist ganz positiv für uns und unser Turnier, dass viele Jugendliche in die Halle kommen und auch beim Orga-Team immer wieder Jüngere mitmachen“, freute sich der Turnierleiter über das Engagement der jungen Leute. Insgesamt 15 Mitarbeiter sorgten für eine perfekte Organisation der Brookmerland-Meisterschaften. Einen Tag nach dem Turnier mussten Adena sowie Stefan Spinneker, Inga Lengert, Merle Knippelmeyer, Tatjana Hoofdmann, Kathrin Kolb, Erwin Spinneker, Ole Spinneker, Lisa Spinneker, Sören Rossow, Hilko Schwitters, Daniela Bartscherer, Imke Poppinga, Keno Lücken und Hendrik Lengert noch einmal ran, um die Halle wieder für den Schul- und Vereinssport nutzbar zu machen. Neben dem Turnier war auch die Tombola ein Schwerpunkt. Allein am letzten Spieltag wurden sehr viele Lose verkauft. „Die Preise wurden von der Marienhafer Geschäftswelt gestiftet. Wir haben tolle Gewinne ausgelost“, erklärte Adena. 72 Mannschaften beteiligten sich am Turnier, das waren vier weniger als im letzten Jahr. Ohne Nachmeldungen betrug die Anzahl der Aktiven 818. Die Zuschauerresonanz war im Vergleich zu Vorjahr trotz des leichten Rückgangs der Mannschaftsmeldungen mindestens genauso hoch. „Gefühlt waren das mehr als im letzten Jahr“, meinte Adena. Am Finaltag musste der Turnierleiter die Fans auf der Tribüne häufiger einmal auffordern, doch zusammenzurücken, um den vonhinten drängenden weiteren Zuschauern Platz zu verschaffen. Die erste Meldung für 2013 konnte Peter Adena noch am späten Abend des Finaltags entgegennehmen: Holger Poppinga meldete das Team „Familienclan Poppinga“ an. Die Mannschaft wird in der Gruppe G antreten.
Sportler legen sich für ihre Showauftritte mächtig ins Zeug
„Vagabunden“ erhalten Ehrenpreis
Was wäre ein B-Turnier ohne Show-Einlagen? Außergewöhnliche Auftritte gehören zum festen Bestandteil der Brookmerland-Meisterschaften im Handball in der Kurt-Knippelmeyer-Sporthalle in Marienhafe. Seit 25 Jahren begeistern „De Vagabunden“ das Publikum mit ihren Auftritten. Sie erhielten den Vadder-Koch-Pokal. „Sie haben als erste die Idee der Kostümierung gehabt und sind damit der Vorreiter für die inzwischen zum Turnier gehörenden Showeinlagen“, stellte Turnierleiter Peter Adena fest. Zweimal traten die „Vagabunden“ in diesem Jahr mit einer Show während des Turniers auf, dieses Mal präsentierten sie sich unter anderem mit ihrem Song „I like my Moped, Moped.“ Der Lohn war der Gewinn des Pokals. Auch sportlich waren die „Vagabunden“ wieder einmal erfolgreich. Sie kamen ins Endspiel der Gruppe G, leisteten den „Oll Fairwantten“ erheblichen Widerstand und unterlagen am Ende nur knapp mit 2:3. Neben den „Vagabunden“ zeigten bei der 27. Auflage des Turniers in der Kurt-Knippelmeyer-Halle insbesondere die Gruppen „Wilde Weiber/Wilde Kerle“, „Streichpiratinnen“ und „Die mit den dritten Zähnen“ die besten Auftritte zur „fünften Jahreszeit.“ Jedes Jahr werden die Zuschauer mit völlig neuen Sketchen, Tanzund Musikdarbietungen der Sportler und Hobbykünstler überrascht. Nur durch enormenzeitlichen Aufwand kann die Qualität der Auftritte gewährleistet werden.
Souveräne Schiedsrichter bekommen den Fairnesspreis
Unparteiische pfeifen gut – „Mini Pirates“, „Mir doch egal“ und „Knallbonbons“ geehrt
Traditionell werden neben den Siegern der verschiedenen Wettkampfklassen am letzten Turnierabend der Brookmerland-Meisterschaften im Handball auch die Pokale für Fairness und Show sowie der Vadder-Koch-Pokal überreicht. „Die Schiedsrichter haben hervorragende Leistungen gezeigt, deshalb erhalten sie in diesem Jahr den ersten Fairnesspokal“, begründete Turnierleiter Peter Adena die Entscheidung. DieUnparteiischen, die alle für Tura Marienhafe im Einsatz sind, mussten in diesem Jahr viel Fingerspitzengefühl an den Tag legen, um ungewollte Fouls von ungeübten Nichthandballspielern von bewussten taktischen Vergehen der Aktiven zu unterscheiden. Sehr gut machten das übrigens am letzten Spieltag die bewährten und auf Landesebene pfeifenden Klaus Heidrich und Heinz-Georg Okken, die beide in Hage wohnen, aber ebenfalls für Tura Marienhafe aktiv sind. Einen im Eifer des Gefechts unterlaufener Schrittfehler oder eine balltechnische Unzulänglichkeit wurde da schon einmal bewusst übersehen, um den Spielverlauf nicht total zu hemmen. Souverän brachte das Gespann Heidrich/Okken die Finalbegegnungen über die Bühne. Auch beim spannenden Siebenmeterwerfen zwischen „Bananas in Pyjamas“ und „Ihr müsst immer damit rechnen, dass wir es voll drauf haben“ behielt das Duo klaren Kopf und traf sicher die Entscheidungen. Außerdem waren Marcel Folkerts, Jannik Tuinmann, Marven Müller, Wiard Hinrichs, Kira Lengert, Menke Poppinga, Jan-Ole Frerichs, Ole Spinneker, Bernd Tuinmann und Tim Jürrens im Einsatz. Den zweite Fairnesspreis heimste die männliche Jugend E von Tura Marienhafe ein, die als „Mini Pirates“ an den Start ging. Gegen die älteren Gegenspieler standen sie auf verlorenem Posten, kämpften und spielten aber unverdrossen mit und erhielten als Lohn einen der Fairnesspreise. „Fair gespielt und eine gute Show abgeliefert“, kommentierte Adena den Auftritt der „Knallbonbons“, die den dritten Fairnesspreis erhielten. Den „Happy-Place-Party-Pokal“ erhielt „Mir doch egal“. „Die sind mit ihrem Anhang, das sind die Familien Barkhoff, Dyhr und Bredemeier, jeden Abend in der Halle, kommen mit Jung und Alt, sorgen für eine Stimmung und unterstützen uns. Da zählt der gemeinschaftliche Aspekt“, erläuterte Adena. Sportlich schaffte es die Gruppe ins Finale,musste aber beim 1:5 die Überlegenheit von „Blinklücht“ anerkennen.
Kurz notiert:
„DJ Knülli“ heizt in der dritten Halbzeit ein
Die dritte Halbzeit fand nach der Siegerehrung wieder im Festzelt neben der Sporthalle statt. Dort sorgte „DJ Knülli“, Wolfgang Katmann, aus Norden für die richtige Stimmung. „Jugendliche unter 16 Jahre haben keinen Zutritt“, gab Turnierleiter Peter Adena schon während der Endspiele bekannt. Kontrolliert wurde der Zugang zum Festzelt durch einen Sicherheitsdienst.
Nur ein endspiel geht in die Verlängerung
Gut im Zeitplan blieb der letzte Turniertag. Nur ein Endspiel musste verlängert werden, und zwar stand es zwischen den„Bananas in Pyjamas“ gegen „Ihr müsst immer damit rechnen, dass wir es voll drauf haben“ 2:2. In der Verlängerung gelang beiden Teams jeweils ein Treffer zum 3:3, nach der ersten Runde von jeweils drei Werfern hieß auch im Siebenmeterwerfen remis, 4:4. Dann warf beim „Nachschlag“ der nächste Akteur von „Ihr müsst immer damit rechnen, dass wir es voll drauf haben“ am Tor vorbei. Carsten Goldenstein entschied mit seinem Tor zum 5:4 die Partie zugunsten der „Bananas“.