Die 26. Ausgabe geht in die Geschichte ein

„Alles ist reibungslos abgelaufen, alle wollen im nächsten Jahr wieder mitmachen. Es war ein optimales Turnier“, bilanzierte Turnierleiter Peter Adena nach einem Tag des Durchatmens und des Aufräumens. Einen Tag nach dem Finale hatte das 15-köpfige Organisationsteam noch alle Hände voll zu tun, damit die Kurt-Knippelmeyer-Sporthalle nach den 26. Kempa Handball-Brookmerland-Meisterschaften wieder für den Schul- und Vereinssportbetrieb genutzt werden kann. „Das war eines der besten Turniere überhaupt“, sagte Adena. Trotz der geringeren Beteiligung von diesmal 76 Mannschaften im Vergleich zum Vorjahr mit 89 Teams kamen jetzt mit insgesamt rund 8600 Zuschauern etwa 500 Fans mehr als noch 2010. Das könnte auch an der milden Witterung ohne Schnee und Eis liegen, meinte der Turnierleiter. Er hatte auch positive Aspekte in der Geschäftswelt des Fleckens festgestellt: „Die Gastronomie stellt sich auf das Turnier ein, die Lokale sind länger als sonst geöffnet und bieten einen entsprechenden Service.“ Ganz begeistert vom Verlauf der Veranstaltung zeigte sich auch Samtgemeindebürgermeister Gerhard Ihmels, der den Gewinnern der einzelnen Gruppen die Pokale überreichte. Ihmels: „Das Turnier gehört zuMarienhafe und ist wichtig für das gesamte Brookmerland. Damit wird die Gemeinschaft gepflegt. Ichbin begeistert, dass immer wieder eine Schippe draufgelegt werden kann. Die Handballmeisterschaften sind das Weihnachtsgeschenk der Handballabteilung von Tura Marienhafe an das Brookmerland.“ Der Samtgemeindebürgermeister fiebert schon ein wenig dem nächsten Turnier entgegen, dann wird er erneut mit dem Team Bürgermeister/Interessengemeinschaft gegen eine Auswahl der Turnierleitung antreten. Schon während des Finaltags waren alle Lose der Tombola zugunsten des Elternvereins krebskranker Kinder in Ostfriesland und Umgebung verkauft. „Die Tombola ist super angekommen“, freute sich Peter Adena über diese Aktion, die von vielen Sponsoren und Geschäftsinhabern unterstützt wurde. Die meisten Preise konnten gleich an Ort und Stelle den Gewinner übergeben werden. Für die richtige Stimmung im direkt neben der Sporthalle aufgebauten Festzelt sorgte „DJ Knülli“, Wolfgang Katmann, aus Norden. Zeitweise war dort kaum ein Durchkommen. Alles verlief friedlich, allerdings hatte die Turnierleitung auch vorgesorgt: Ein Sicherheitsdienst kontrollierte den Zugangzum Zelt und die Polizei fuhr einmal öfter durch den Speckweg. Um den Fortbestand des Handballturniers zur „fünften Jahreszeit in Marienhafe“ macht sich Peter Adena keine Sorgen: „Wir nehmen immer wieder junge Leute in unser Organisationsteam. Deren Ideen setzen wir um, beispielsweise gab es in den Anfangsjahren noch keine Homepage. Heute ist das selbstverständlich.“ Showauftritte sorgen wieder für Stimmung Außergewöhnliche Showauftritte gehören zum festen Bestandteil der Brookmerlandmeisterschaften. Diesmal zogen die „Untoten Piratinnen“ mit einer Imitation von Michael Jacksons „Thriller“ die Zuschauer am offiziellen Eröffnungstag in ihren Bann. Die Gruppe hatte bereits im letzten Jahr ihr Showtalent bewiesen und erhielt den Preis für die beste Kostümierung und beste Show in der Kategorie Frauen. Bei den Männern waren die „Wilden Kerle“ nicht zu schlagen. Sie überzeugten mit ihrer Stripteaseshow mit überraschendem Ausgang. Für viel Stimmung auf den Rängen und ebenso auf der Spielfläche sorgten die Auftritte der gemischten Gruppe „Bauer sucht Frau“. Die in Anlehnung an die Fernsehserie kostümierten Spielerinnen und Spieler boten ein buntes ländliches Bild, tanztennach passender Musik durch die Halle und spielten selbstverständlich auch noch ein bisschen Handball. Der Preis in der gemischten Kategorie war hochverdient. Der „Vadder-Koch-Pokal“ geht an Ideengeber Bernhard Schwitters Auch „Vagabunden“ werden ausgezeichnet Die Qual der Wahl hatte die Turnierleitung der 26. Brookmerland-Meisterschaften, nach einem harmonischen und sehr fairen Wettkampfverlauf die Fairnesssieger zu küren. „Wir haben uns viele Gedanken gemacht und einige besonders positiv aufgefallene Mannschaften gefunden“, sagte Turniersprecher Peter Adena. Auch der Ideengeber für die „fünfte Marienhafer Jahreszeit“, Bernhard Schwitters, wurde geehrt, und für die gute Stimmung auch nach dem jeweiligen Match erhielten die „Vagabunden“ den „Happy“-Pokal. Ganz besonders angetan war Peter Adena von der Einstellung des reinen Mädchenteams „Die Flummis“ in der Jugendgruppe AA: „Die wollten dabei sein, und es machte denen nichts aus, ausschließlich gegen Jungenmannschaften zu spielen!“ Der Lohn dafür war einer von drei Fairnesspreisen. Beeindruckend für die Turnierleitung war gleich am ersten Spieltag das überau ssportliche Verhalten von „Hölökyn Kölökyn“. Ihr Gegner „Girls geöffnet“ konnte nur insgesamt drei Spieler aufbieten, somit trat dann auch „Hölökyn Kölökyn“ wä rend der gesamten Spielzeit von zwölf Minuten ebenfalls nur mit zwei Feldspielern und einem Torhüter an und gewann übrigens mit 11:7. „Die Torleute waren nach dem Match total kaputt“ , hatte Turnierleiter Adena beobachtet. Der Lohn für dieses in hohem Maße sportliche Verhalten war ein Fairnesspreis, den außerdem das Team „AC Azul“ aufgrund der über lange Jahre vorbildlichen sportlichen Einstellung bekam. Aus Esens brachte Bernhard Schwitters die Idee einer Brookmerland-Meisterschaft für Handballer und Nichthandballer mit. Das erste Turnier im Jahr 1986 organisierte Schwitters zusammen mit Heiko Janssen, Jann Mennenga, Stefan Davids und Eppe Seeba. „Ohne Bernhard Schwitters wäre das wohl nicht entstanden“, meinte der jetzige Organisationschef Peter Adena. Aus den ersten Anfängen ist inzwischen die sogenannte fünfte Jahreszeit mit über 8000 Zuschauern geworden. Schwitters bekam für seine Verdienste den diesjährigen „Vadder-Koch-Pokal“. Schwitters war nicht nur am Finaltag in der Halle und freute sich über die tlle Atmosphäre: „Ich bin stolz darauf, dass es so gut läuft. In Esens und in den anderen Städten ist das alles schon längst eingeschlafen“, meinte Schwitters, der zu dem Zeitpunkt von seiner Ehrung noch nichts wusste. Die „Vagabunden“ wurden in diesem Jahr mit dem von dem inzwischen verstorbenen Roberto Nowak gestifteten „Happy Place“-Pokal ausgezeichnet. „Die Vagabunden“ sorgten insbesonderemit den „Köchen“ für eine richtig gute Stimmung untereinander und feierten auch oft noch eine ‚dritte Halbzeit’“, hatte die Turnierleitung um Peter Adena herausgefunden.